top of page
AutorenbildHelene Moll

Wie das Gehirn selektiert und was das mit Mindset zu tun hat

Aktualisiert: 16. Okt. 2020


Wir bringen uns laufend auf den aktuellen Stand über alles, was man mittlerweile durch hochmoderne bildgebende Verfahren und Langzeitstudien über das Gehirn weiß. Sicher ist: Das Gehirn nimmt selektiv wahr. 


Ein Beispiel: Bist Du schwanger, sind plötzlich überall andere Schwangere, viel mehr als davor, die ganze Stadt ist scheinbar voll mit Babys und Kleinkindern, die Werbereklamen zeigen nur noch Babybrei und Windeln. Oder: Du hast einen unerfüllten Kinderwunsch. Auch Du siehst überall nur noch glückliche Mamis und Papis. Du kannst es nicht mehr sehen und denkst Du musst die Stadt wechseln. 


Doch gibt es plötzlich wirklich mehr Schwangere und frischgebackene Eltern als zuvor? Natürlich nicht. Aber Deine Wahrnehmung hat sich verändert. Man sagt auch oft, man sieht im Außen das, was man im Inneren erlebt. Oder das Außen ist der Spiegel Deiner Seele. Klingt wie ein nettes, esoterisch angehauchtes Sprichwort, es trifft aber genau den Punkt und steht im Einklang mit dem, was wir aus Forschung und Psychologie über unser Gehirn wissen. 


Unser Gehirn verarbeitet nur einen winzigen Bruchteil dessen, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen (und unsere Sinne sind nur für einen winzigen Bruchteil dessen ausgebildet, was wir auf der Welt alles wahrnehmen könnten). Was es verarbeitet, hängt stark von unseren Prägungen, Überzeugungen, Neigungen (unserem Mindset), aber auch unseren aktuellen Emotionen und derzeitigen Lebensumständen ab. Du kennst es bestimmt. Ein und derselbe Ort, ein und dieselbe Begegnung können Dir je nach Deiner Stimmungslage an einem Tag wunderschön oder inspirierend und zu einem anderen Zeitpunkt trist und unansprechend vorkommen. Ein Kind, das von seinen Eltern immer klein gehalten wurde, und sich dessen nicht bewusst ist, wird sich auch als Erwachsener nie etwas zutrauen. Das Gehirn ist einfach gestrickt, es folgt dem, was es kennt, damit hat es am wenigsten Arbeit. Die gute Nachricht aber ist: man kann das Gehirn bis ins hohe Erwachsenenalter, ja ein Leben lang, um-trainieren. Durch Bewusstheit und neue Erfahrungen bilden sich neue Verbindungen zwischen den Synapsen in unserem Gehirn und so kannst Du Dein Mindset verändern. 


Das ist wichtig, um nicht vorschnellen Urteilen oder Entscheidungen zu unterliegen, sich immer ein umfassendes Bild über die Umstände zu verschaffen. Es ist die Grundlage, um bewusst und selbstbestimmt zu leben, sich nicht von unbewussten Emotionen und Deinem geprägten Mindset bestimmen zu lassen. 


Es ist erforderlich, um umdenken zu können in schwierigen Lebenssituationen und wenn Veränderung ansteht. In diesen Momenten musst Du lernen, möglichst viele Faktoren einzubeziehen und alle Möglichkeiten, die sich Dir bieten, wahrzunehmen. Damit der Blick nicht eingeschränkt ist und Du nicht auf diese eingeschränkte Sichtweise, auf die Dein Gehirn programmiert ist, immer und immer wieder zurück greifst, nicht weiterkommst und Deine Ziele nicht erreichst. 


Willst Du etwas an Deinem Leben ändern, dann musst Du zunächst lernen, anders zu denken. Du musst lernen, Dinge in Betracht zu ziehen, die Du noch nie getan hast oder gewagt hast zu denken. 

52 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


Original_edited.png

living4happiness - Institut für Psychosomatik, Achtsamkeit und Coaching M. Sc. Helene Moll

bottom of page